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Die Lieder einer gestohlenen Gitarre
Simon Joyners Stärke ist ein Songwriting das musikalisch wie poetisch kratzt und schabt: am amerikanischen Traum, an dessen Wirklichkeit und den Menschen, die ihn bevölkern. Immer wieder wurden seine spröde Musik und einfühlsamen Texte mit denen von Leonard Cohen, Lou Reed und Bob Dylan verglichen und somit Gewicht verliehen.
Joyners neuestes Album "Songs From A STolen Guitar" (erscheint am 20.05.22 auf BB*Island) gerät noch dunkler und eindringlicher, als die Vorgänger "Pocket Moon" (2019) und "Step Into The Earthquake" (2017). Sein Thema hier ist Isolation, und er übernimmt es gleich auch als Grundlage für seine Produktion. Ihm war es wichtig, dass die beteiligten Musiker allesamt allein waren, um ihre jeweiligen Parts zu finden. Die Abgeschiedenheit der auf "Songs From A Stolen Guitar" Mitwirkenden bietet somit weniger Spontaneität die frühere Albumsessions von Joyner begleiteten, führt nun aber zu einer Art Silberstreifeneffekt: Joyners Songs, die hier sorgfältiger und vielleicht absichtsvoller produziert wurden als auf jedem seiner früheren Alben, kommen viel klarer durch und stellen sowohl seine schillernden Wortspiele als auch seine klare Vision in den Vordergrund.
Ein Kritiker bringt einen Vergleich zu Neil Young und meinte "Wenn (Joyners 2012 Album) 'Ghosts' sein 'Tonight's the Night' war - zornig, nackt und bodenlos - dann könnte sich 'Songs From A Stolen Guitar' als sein Harvest erweisen."
Noch bevor das neue Album erscheint, ist Joyner in Europa unterwegs und teilt sich dabei die Bühne mit keinem Geringeren als Ryley Walker.
In Deutschland und der Schweiz gibt es drei Chancen, diese beiden großartigen Künstler zum Preis von einem zu sehen:
10.05.2022 DE-Berlin, Privatclub
11.05.2022 DE-Schorndorf, Manufaktur
12.05.2022 CH-Aarau, KIFF
Der Vorbote zu "Songs From A Stolen Guitar" läuft hier:
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