Ein neues Album heißt natürlich immer mehr als nur ein neues Album. Es heißt auch: Promotion. Frode Jacobsen, Bassist von Madrugada, ist da entspannt: "Wenn es nach mir ginge, würden wir zwei Pressefotos machen, ein paar Poster drucken und direkt wieder auf Tour gehen." Seine Band sieht das etwas anders. Oder wie es Drummer Jon Lauvland Pettersen beschreibt: "Unser Größenwahn kennt keine Grenzen."
Anlässlich ihres kommenden Albums "Chimes At Midnight", das am 28. Januar 2022 erscheinen wird, haben Madrugada gleich neun Videos gedreht. Neun. Sechs davon zu neuen Songs, drei zu älteren Songs. Alle entstanden auf den Vesterålen, einer Inselgruppe etwa 300 km nördlich des Polarkreises vor der Küste Norwegens. Sänger und Gitarrist Sivert Høyem erklärt: "Wir waren uns über diese beiden Fakten einig: Wir kommen alle von den Vesterålen und die Vesterålen sind ein spektakulärer Ort. Wir machten dort 2019 ein paar Fotos und wollten seitdem wieder dorthin."
Jetzt kehrte man zurück und spielte auf Bergen, vor einem brennenden Haus, in einem Herings-Silo oder am Strand. Spielte live und nahm auf, was für Band und Regisseur Eivind Holmbo nicht ganz ohne war: "Eine Live-Performance am Strand und im Wald zu durchzuführen, ist ein logistischer Albtraum. Aber es hat auch Vorteile, Musik für die Möwen und die Bäume zu spielen: Du kannst den Job sehr schnell erledigen. Wir hatten keine Zeit für endlose Durchläufe wie bei einem normalen Set. Schließlich konnten wir die Ausrüstung nicht vor Ort lassen, um am nächsten Morgen da weiterzumachen."