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PAUL WESTERBERG
01.11.2004

Paul Westerberg Paul Westerberg gibt Gas: Neben seinen wunderbar eigensinnigen Solo-Werken und den Blues-getränkten Lo-Fi-Veröffentlichungen mit Grandpaboy arbeitet der 44-jährige frühere Kopf der Replacements für den Sony-Konzern derzeit an einer Filmmusik. "Natürlich hab ich schon den Soundtrack zu 'Singles' gemacht, aber dafür musste ich nur zwei Songs schreiben und ein bisschen herumschrammeln", erklärt Westerberg Gaesteliste.de den Unterschied zwischen früheren Filmmusik-Aufträgen und seinem neuen Projekt "Open Seasons", dessen Veröffentlichung für 2005 vorgesehen ist. "Jetzt geht es um ein 88 Millionen Dollar Hightech-Projekt, an dem Hunderte von Menschen arbeiten. Das Ganze wird ein großer Animationsfilm werden - obwohl ich bis jetzt davon nur Strichmännchen gesehen habe!"

Da ist die Arbeit an seinen eigenen Werken - wie zuletzt beim vor wenigen Tagen veröffentlichten "Folker" - doch wesentlich unkomplizierter. "Es geht nur um die Texte", erklärt er die Intention der neuen Songs. "Es gibt keine Geigen, Synthesizer oder so einen Scheiß im Refrain, um das Publikum bei Laune zu halten. Entweder magst du den Song oder nicht." Wie stellte bereits Kollege Ullrich Maurer in seiner Rezension des Albums richtig fest? "Das sind Songfragmente, die vom Meister in schönster Woody Guthrie-Manier monophon zwischen die üblichen schmirgelnden Alt-Indie-Rocker gesetzt werden. Doch auch bei diesen nimmt sich Westerberg Folkie-mäßig zurück und setzt oft auf eine schrammelnde Akustik-Gitarre. Wie fast immer gibt es eine mehr oder minder makellose Sammlung schräg polternder Protest-Liebes-Songs." Die neuen Stücke sind allerdings nicht nur einfach gestrickt, sondern auch sehr persönlich. "Looking Up To Heaven" handelt von einer vor wenigen Jahren verstorbenen Freundin Westerbergs, "My Dad" ist seinem ebenfalls unlängst verstorbenen Vater gewidmet. "Mein Dad war anders als all meine anderen Verwandten", erinnert sich Westerberg. "Die fragten mich: 'Wie war das, im Fernsehen aufzutreten?' oder 'Wie war das, als du soundso getroffen hast?' Deshalb fand ich es so schön, dass mein Vater mich für das geliebt hat, was ich bin, nicht für das, für was ich bekannt bin."

Dass er nach dem Flop mit dem wunderschönen "Suicaine Gratification"-Album vor fünf Jahren seine Ambitionen auf ein Hit-Album endgültig begrub, führte dazu, dass er - ähnlich wie beispielsweise auch Ken Stringfellow auf seinem neuen Album "Soft Commands" - heute ganz anders an das Songwriting herangeht. "Es gibt eine ganze Menge Leute wie Ken oder mich, die eingesehen haben, dass es keinen Sinn macht, sich Gedanken darüber zu machen, was das Publikum oder die Radiomacher wohl von dir erwarten", bestätigt Westerberg und sieht sich durch seine kleine, aber ungemein loyale Fangemeinde, die der Familienvater durchaus als Altersversicherung betrachten könnte, in seinem Tun bestätigt. "Gut 25%, wenn nicht 50% der Leute reisen mir hinterher. Sie kommen vielleicht zu sechs Shows, und danach findet sich eine andere Gruppe von Leuten, die an den nächsten Abenden ständig dabei sein werden. Diese Fanbasis erlaubt es mir weiterzumachen."



Surfempfehlung:
www.paulwesterberg.com

 
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