Zehn Jahre ist es her, dass Buster Shuffle ihr Debüt "Our Night Out" veröffentlichten. Das fanden wir nicht gut. Das fanden wir grandios und rezensierten unter anderem: "Hit. Fett. Großartig. Muss man haben. Denn was Buster Shuffle hier machen, ist der pure Wahnsinn. Ein riesiges Vergnügen und vielleicht der Hype von Morgen. Denn "Our Night Out" ist gute Laune. Ist so viel Punk wie Pop, ist Pub und Folk, Swing und eine Menge Ska und im Grunde der ideale Sound für? Alle! Denn wer bitte kann hier still bleiben? Nicht tanzen, lachen, glücklich sein? Niemand."
Zum Jubiläum haben Buster Shuffle das gute Stück jetzt neu aufgelegt. Heute erscheint die 10th Anniversary Special Edition, einmal neu gemastert und mit zwei neuen Songs, beheimatet auf dem Bandeigenen Label Do Nothing Records und unter anderem in drei exklusiven, farbigen Vinyl-Versionen erhältlich. In kurz: klasse. Wir haben bei Sänger und Pianist Jet Baker einmal nachgefragt.
Was gefällt euch an "Our Night Out" noch heute und was hättet ihr damals anders machen sollen?
Wir lieben den Vibe der Platte und wo wir als Band waren, als wir sie aufgenommen haben. London bereitete sich gerade auf die Olympischen Spiele 2012 vor und alles fühlte sich - im Gegensatz zu heute - positiv an. Wir hatten viele Gigs und Spaß. Eine Sache, die wir nicht hatten, war Geld, also haben wir das Album in meinem Schlafzimmer in einem Gemeinschaftshaus in London aufgenommen. Die Albumproduktion ist also minimal! Das ist eines der Dinge, die wir immer noch sehr an der Platte mögen. Die Produktion hat eine gewisse Naivität und die Songs sind alle kurz und super eingängig, was immer noch sehr cool ist. Für die Wiederveröffentlichung haben wir noch ein paar Lagen hinzugefügt und neu abgemischt, aber um ehrlich zu sein, würde ich nicht viel an der Platte ändern.
In meiner Rezension der Platte im Jahr 2011 schrieb ich: Man mische die Kooks mit den Flogging Mollys, Monty Python und Madness - heute bin ich mir nicht mehr so sicher, ob das stimmt ... Kannst du mit dieser Beschreibung etwas anfangen?
Also mir gefällt sie, besonders der Monty-Python-Teil! Wir wurden auch mal als die Bastard-Kids von Blur und Madness bezeichnet und wir dachten, das sei ziemlich treffend! Oder 'Fish n Chips London Ska Indie Punks'! Ach wer weiß, wir lassen euch entscheiden.
Was kannst du uns über die beiden neuen Songs erzählen? Wann und wo und wie wurden sie geschrieben und warum müssen wir sie kennen?
Sie wurden beide vor über zehn Jahren geschrieben und hätten es damals auch fast auf das Originalalbum geschafft. Wir haben sie damals zwar oft live gespielt, aber nie richtig aufgenommen. Also haben wir das diesen Sommer nach dem Lockdown gemacht und es ist großartig, endlich nicht nur die alten Demos aus dem Proberaum, sondern fertige Versionen zu hören.
Wie fühlt es sich an, ein eigenes Label zu haben und was sind eure Pläne mit dem Label?
Es ist ziemlich cool. Wir wollten das schon seit einiger Zeit machen und es fühlt sich gut an, die Kontrolle über unsere Musik zu behalten. Im Moment haben wir noch keine großen Pläne, unsere anderen Bands darauf zu veröffentlichen … aber sag niemals nie!