Ende Oktober. The Hydden veröffentlichen ihr Album "Epic Anesthetic" und wir? Fanden es sehr, sehr gut. Wir rezensierten: "The Hydden sind eine Cross-Over-Band. Jawohl, das passt. Ohne Rap und mit nur wenig Metal zwar, aber mit ganz viel anderer Musik. Stoner- Garage- und Blues-Rock, Alternative, und, was das Ganze so gut macht, Dance. Wirklich Dance. Beats, Elektronik, Synthesizer. Und weil die beiden zudem keine Scheu vor Pop und großen Melodien machen, machen sie hier so viel richtig und daraus einige fabulöse Hits. Dancerock-Monster für Dancerock am Ring. Ab ins Stadion mit den beiden, da gehören sie hin, die Massen müssen feiern. Und die werden hier feiern, nicht nur Fans von Royal Blood, White Stripes, Danko Jones und Jon Spencer, wenn Schlagzeuger Roli Würsch und Gitarrist Roger Hämmerli (der übrigens auch bei Dog Eat Dog spielt!) diese Lieder zocken." Eben diesem Roger Hämmerli stellten wir drei Fragemn.
Mit etwas Abstand: Was fühlt ihr, wenn ihr heute "Epic Anesthetic" hört?
Normalerweise hören wir ein fertig gestelltes Album nicht mehr so oft, da wir die neuen Songs vor allem live spielen. Dieses Album fühlt sich aber immer noch sehr frisch und energetisch an, und wir ertappen uns manchmal dabei, dass wir gewisse Songs einfach nicht aus dem Kopf bringen …
War es schwierig, die Balance zwischen Rock N Roll und Beats zu finden und die Songs nicht in eine „falsche“ Richtung laufen zu lassen? Wie läuft überhaupt das Songwriting bei euch, wie wird aus einer ersten Idee ein Lieblingssong wie "Tattoo The Sound"?
Es war definitiv ein Wagnis, welches wir aber bewusst eingingen, da wir uns sonst wohl musikalisch zu sehr in eine Richtung bewegt hätten. Dadurch wurde unser herkömmlicher Songwriting-Prozess erweitert, und das war eine sehr inspirierende Erfahrung. Ein „falsch“ gibt es bei uns eigentlich nur, wenn es sich schlecht anfühlt, und diese Ideen finden dann sehr schnell den Weg in den musikalischen Papierkorb. Tattoo The Sound entstand aus einer alten Idee, die durch die neuen Einflüsse perfekt aufs aktuelle Album passt, da er zwei Seiten von uns neu verbindet: Der Hang zu Melodien und eine hypnotische Redundanz, die kurz durch den poppig-ironischen Mittelteil unterbrochen wird.
Was plant ihr für 2023 und was wünscht ihr euch?
Das nächste Jahr steht (hoffentlich) im Zeichen von mindestens einer Single-Auskopplung und möglichst vielen Livekonzerten mit dem Ziel, so viele Leute wie möglich zum Tanzen zu bringen. Wir sehen uns!