Heute ist es endlich so weit. Mit ihrem herrlich ambitionierten neuen Album "Humanhood" im Gepäck startet Tamara Lindeman alias The Weather Station ihre Tournee in Hamburg - und übrigens nicht nur den deutschen Teil ihrer Gastspielreise, das Konzert in der Hansestadt ist nach einigen Plattenladenkonzerten mit kleinem Besteck tatsächlich das allererste reguläre Konzert der "Humanhood"-Welttournee, bevor am Freitag noch ein Konzert in Berlin ansteht.
Diesen ganz besonderen Abend sollte man sich nicht entgehen lassen, denn: Es dauert nur 10 Sekunden, bis Tamara Lindeman uns mit "Humanhood" zu Boden reißt, dem siebten und fesselndsten Album, das sie je als The Weather Station gemacht hat. "I've gotten used to feeling like I'm crazy — or just lazy", singt sie zu Beginn von "Neon Signs", wobei ihre Stimme gleichzeitig ein leises Flüstern für einen Vertrauten und ein lautes Geständnis für eine Menschenmenge ist. "Why can't I get off this floor? Think straight anymore?" Wenn man dieses Gefühl nicht kennt, sollte man sich glücklich schätzen, denn es scheint heutzutage unser wahres modernes Unwohlsein zu sein, dieses unbändige Gefühl, nicht zu wissen, wie oder was wir zu dieser unruhigen Welt beitragen sollen, oder ob wir überhaupt die Energie oder den Willen haben, es zu versuchen. Dieses desorientierte Gefühl ist der emotionale Grundgedanke von "Humanhood", das in einer der schwierigsten Phasen in Lindemans Leben geschrieben und mit einer Rockband mit improvisatorischem Geschick wiedergegeben wurde, gerade als sie begann, sich von einer komplizierten Wahrheit zu erholen: Manchmal versucht das Leben einfach, sich aufzulösen, und wir müssen das akzeptieren, um zu überleben.
Die Daten:
26.02.2025 Hamburg, Nochtspeicher
28.02.2025 Berlin, Silent Green (ausverkauft)