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19.02.2001
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Ringsgwandl - Gache Wurzn

Ringsgwandl - Gache Wurzn
Lawine/Virgin
Format: CD

G. Ringsgwandl hat wieder eine Platte aufgenommen und niemand wird über die Feststellung, dass die nicht gerade eine musikalische Offenbarung ist, erbost sein. Recht unspektakulär werden die ruhigen, rockigen Songs des Nebenerwerbskünstlers in der klassischen Viererbesetzung interpretiert – irgendwo zwischen JJ Cale, Eric Clapton und Mark Knopfler; das einzig erwähnenswerte ist vielleicht das Gitarrenspiel des doch einigermaßen angesehenen R'n'B-Recken Nick Woodland. Ringsgwandl war nie ein interessanter Musiker. Allerdings war er ein wirklich seltsamer Entertainer: Durchgeknallt, vielschichtig, bösartig.

Das hat sich geändert. Die Songs handeln von alten versoffenen Säcken, alten versoffenen Schlampen und unzufriedenen kleinen Lichtern in einer trostlosen Welt ohne echte Perspektiven. Mit einem Wort: Ringsgwandl versucht sich als eine Art Liedermacher, allerdings ohne eine Rehabilitierung des Protestsongs zu versuchen. Am Ende bleibt die Frage, warum der Arzt aus Murnau auf dem Cover als Gache Wurzn posiert, warum die Platte so heißt und was das ganze überhaupt soll offen. Egal.



-Dirk Ducar-



Surfempfehlung:
www.ringsgwandl.de
 

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