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19.02.2001
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Sissies - Greetings From Burnhard Bahamas

Sissies - Greetings From Burnhard Bahamas
Modular Music/Universal
Format: CD

Beim Hören von "Greetings From Burnhard Bahamas" macht sich zunächst ein zwiespältiger Eindruck bei mir breit. Folgender Gedankengang spielt sich daraufhin in meinem Hirn ab:

Wer singt denn da? Klingt das nun wie John Garcia von Kyuss oder wie der Typ bei mir aus dem Proberaum? Kraftvoll ist sein Organ allemal, und einige Songs wie der Opener "Pissed Coyote", die Single "Dogz Ain't Godz No More", "61 Go" oder auch "The Way Of The Dodo" sind wirklich gute Songs, die rocken und grooven, was das Zeug hält. Hmm, andererseits sind auf der knappen Stunde auch Längen drauf, auf die man hätte verzichten können. Zu ausgelutscht sind Riffs wie auf "Swamp Thing". Gut ist der Songs zwar, aber eben auch nichts wirklich Neues. Aber kann man überhaupt mehr von einer Platte in diesem Genre, das so gern als "Stoner Rock" bezeichnet wird, überhaupt erwarten?

Schnitt. Einige Hördurchgänge später. Überraschung! Die Songs steigern sich tatsächlich bei mehrmaligem Hören. So ist das eben mit dieser Musik. Was zählt, sind nicht die Innovationen, sondern der arschtretende Rock-Faktor. Schließlich haben Bands wie Fu Manchu oder Nebula den dreckigen Riff-Rock auch nicht neu erfunden. Wenn man "Greetings From Burnhard Bahamas" so betrachtet, findet man auch tatsächlich immer mehr Perlen. Auf einmal wird ein Song wie "Chimney Repair" zu einem guten Nackenbrecher und "Harro" zu einem wahren Riffmonster!

Der zwiespältige Anfangseindruck legt sich also weitesgehend. Die Sissies haben hier zwar nicht unbedingt ein Meisterwerk abgeliefert, aber durchaus ein gutes Stück dreckigen Staubrock, und dass die Sissies live eine Macht sind, haben sie schon oft genug bewiesen.



-Panoptiker-



Surfempfehlung:
www.sissies.de
 

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