Nicht groß sabbeln, Butter bei die Fische: Das Ding ist einfach gut geworden. Sehr gut sogar! Motorpsycho hauen nur ein halbes Jahr nach ihrer Jubiläumsscheibe schon wieder ein Album raus. Auf dieses haben die drei Norweger zusammen mit der Unterstützung von unter anderem Hanne Hukkelberg und Mathias Eick sechs neue Songs gepackt. Und damit beachtliche 62 Minuten gefüllt. Was für welche aber. Spannende, logisch. Vielfältige, überraschende, besondere. Motorpsycho eben.

Und eigentlich sind es auch mehr als dieses halbe Dutzend. Das fast 13 Minuten lange "Starhammer" besteht irgendwie aus mehreren Liedern. Das gilt auch für "W.B.A.T." oder das vierteilige "Gullible's Travails". Alleine hier verbraten Motorpsycho mehr als andere Bands in ihrer kompletten Karriere. Auf "Heavy Metal Fruit" kommt dadurch einiges zusammen. Bombastrock, Progressive, Metal, Retro, Indie. Alles. Motorpsycho spacerocken sie sich durch die Historie, fabrizieren ausufernde Soli, stimmen zwischendurch eine Klavierballade ("Close Your Eyes") an, packen Jazz-Spielereien neben Queen-Tribut-Momente ("X-3 (Knuckleheads In Space) / The Getaway Special"), spielen mit Stimmen und ohne. Und klingen damit irgendwie einzigartig. Nicht immer einfach, aber niemals langweilig. Und niemals nicht gut.