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23.04.2010
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Hole - Nobody's Daughter

Platte der Woche

KW 16/2010


Hole - Nobody's Daughter
Mercury/Universal
Format: CD

Kaum jemand spaltet die Massen so sehr wie sie. Wie Courtney Love. Auf der einen Seite sind ihre musikalischen Fähigkeiten unbestritten. Platten wie "Live Through This" oder auch "Celebrity Skin", die sie mit Hole gemacht hat, sind bis heute super, auch als Schauspielerein ("Larry Flint") konnte sie überzeugen. Doch auf der anderen Seiten lässt die Cobain-Witwe eben nur wenige Fettnäpfchen aus.

Ab sofort aber macht sie wieder musikalisch auf sich aufmerksam. Frau Love hat ihre Band Hole reformiert, mit einer komplett neuen Mannschaft besetzt und mit "Nobody's Daughter" ein - jawohl! - großartiges Album gemacht. Danke schön! Dieser Silberling hat nämlich all das, was Hole schon damals so wunderbar gemacht hat. Diesen dreckigen, aber jederzeit poppigen Charme, diese einzigartigen, unglaublich wundervollen Melodien, den allseits geliebten Rotz, Courtneys perfekte Stimme - und eben Lieder, die man lieben muss! Schon das etwas länger bekannte "Skinny Little Bitch" ist nicht weniger als eine neue Hymne, mit "Loser Dust" oder "How Dirty Girls Get Clean" gibt es weitere Lieder dieses Kalibers. Aggressiv, laut, direkt. Toll.

Auf der anderen Seite aber werden natürlich auch die leiseren Töne angestimmt. "Pacific Coast Highway" ist im Grunde ein perfekter Popsong, "Someone Else's Bed" eine zum Weinen schönen Ballade und der vielleicht schönste Track, den es je von Courtney zu hören gab. Gänsehaut, Leute. Und Vorfreude auf die kommende Tour. Im Mai gibt es ein paar Shows. Mit alten Lieblingen und neuen Liedern. Tour des Jahres? Vermutlich. Das klingt zwar euphorisch, kommt aber von Herzen. Und ist nichts als die Wahrheit!



-Mathias Frank-


Video: "Skinny Little Bitch" @ SXSW
Album-Trailer
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