Also alles was recht ist: Das neue Werk des singenden, walisischen Poeten Lyndan Morgan und seiner Jungs ist das desolateste und zugleich anrührendste Werk über die Vergänglichkeit des Menschen seit This Mortal Coil sich so benannt haben. Songdog säuseln, lametieren, sinnieren und parlieren über das Dahinsiechen, als gäbe es kein Morgen mehr. Genau genommen gibt es ja auch keines im Weltbild der musikalischen Nihilisten. Das Erstaunliche dabei ist, dass dieser friedfertig vorgetragene, vorweggenommene Nachruf am Ende dann nicht wirklich depressiv ist, sondern relativ stoisch dargeboten wird. Das hat fast etwas Religiöses, zumindest aber doch etwas Spirituelles, das sicher nicht jedermanns Sache ist (zumal da absolut nichts Predigendes zu finden ist, wie bei 16 Horsepower & Co.). Bruce Springsteen ist ein bekennender Fan - was sich aber musikalisch nicht widerspiegelt. Es zeigt aber zumindest, dass Songdog den Nerv bestimmter Menschen durchaus erreichen können. Die anderen müssen sich da irgendwie herantasten, denn besonders zugänglich oder gar selbsterklärend ist das alles nicht.