Dieses ist bereits das sechste Album von The Coral! Damit gehören sie zu jener Riege von Bands, die nie zum ganz großen Hype gehörten, dafür aber kontinuierlich an der eigenen musikalischen Vision herumfeilten und sich so immerhin eine konstante, treue Fanbasis erspielen konnten. Dieses Album ist das erste ohne Gründungsmitglied Ryder Jones, der die Band Anfang des Jahres verließ und es ist das erste, das sie mit Produzentenlegende John Leckie aufnahmen. Niederschlagen tut sich das in einem kohärenten Sound, der zuweilen an Echo & The Bunnymen zu "Ocean Rain"-Zeiten klingt - zumindest was das folkloristische Klangbild mit den verhallten Vocals betrifft. Das ist ja aber beileibe keine schlechte Landmarke. Und natürlich sind The Coral nicht die Bunnymen! Vielmehr ist das neue Album eine Art moderner Hippie-Scheibe geworden, mit psychedelischen Experimenten auf der einen Seite und spirituell folkigen auf der anderen. Dass die Songs dennoch als solche funktionieren und nicht etwa auseinanderfallen, ist, so James Skelly, unter anderem ein Verdienst Leckies, der konstruktive Vorschläge in puncto Songstruktur nachte, und so mancher Verzettelung vorbeugte, indem er die Tracks auf Maß brachte. Unter dem Strich ist "Butterfly House" sowohl eine Scheibe, auf der neues versucht wird, wie eine, die auf den bisherigen Errungenschaften der Band aufsetzt. Und ganz genau so sollte das ja auch sein!