20.08.2010 http://www.gaesteliste.de/review/show.html?_nr=11280 |
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Isobel Campbell & Mark Lanegan - Hawk V2/Cooperative Music/Universal Format: CD Da haben sich zweifelsohne die Richtigen gefunden. Sowohl Isobel Campbell als auch Mark Lanegan stehen ja im Ruf, sich eher hinter ihrer Musik zu verstecken als etwa das Rampenlicht zu suchen. Das geht auf dem neuen Werk, das Isobel immerhin selbst geschrieben, arrangiert und produziert hat, sogar so weit, dass sie sich selbst aus der Performance fast vollständig heraussubtrahiert hat und Mark Lanegan den Löwenanteil des vokalen Lorbeer einfahren lässt. Es gibt auch ein Duett mit Willy Mason und einige Songs, in denen Isobel dann doch mal hörbar nach dem Mikro greift. Das geht aber angesichts der Konstellation in Ordnung - wir wissen ja mittlerweile, wie unwohl sich Isobel als Performerin fühlt und so lange der Hörer nicht gezwungen ist, sich das Ganze live anzuschauen, kann man sich ja der Vision hingeben, die das Album assoziiert. Und diese ist, die düsteren Aspekte amerikanischer Musikformen - nun ja nicht gerade auszuleuchten, aber doch immerhin auszuloten. Und das, obwohl das Werk nicht nur in den USA, sondern teilweise auch in Europa eingespielt wurde. Es gibt also Blues - in allen Schattierungen - Gospel, Country, Folk, klassischen Pop (mit Trip-Hop Ästhetik angereichert) und sogar ein wenig Rock'n'Roll. Und James Iha spielt die Gitarre dazu. Überhaupt ist "Hawk" lebhafter und vielseitiger als die bisherigen Arbeiten - auch wenn die Old-School-Ästhetik nach wie vor an erster Stelle steht. Es ist zwar noch ein wenig zu früh dafür, aber für die dunkle Jahreszeit ist "Hawk" wieder mal ein geeigneter Soundtrack.
-Ullrich Maurer- |
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