Angeschrägte musikalische Wunderlinge findet man im Bereich der Indie/Americana ja so einige. Weniger allerdings in Holland, so wie in diesem Falle. Vielleicht kommt deswegen des Debüt des gebürtigen Groningers Djurre de Haan mit einem ausgeprägten, eigenen Gesicht daher. De Haan "studierte" sein Metier in Pennsylvania und Michigan und stieß sich seine musikalischen Hörner anschließend in Amsterdam ab - als Mitglied der Band Alamo Race Track. Letztere agierte allerdings eine Spur rockiger als de Haan dies auf seinem Solo-Debüt tut. Hier gibt es schrullige kleine Folkpop-Songs mit Indie-Appeal - das hauptsächlich vom Low-Fi-Homespun-Charakter herrührt. Dass sein Werk "ich sollte eigentlich flüstern" heißt, deutet natürlich dann auch an, dass es sich hier - trotz einiger rumpelnder Akzente - nicht wirklich um ein lautes, aufdringliches Werk handelt, sondern eines, dass sich eher folky und unterschwellig ins Bewusstsein setzt. Aber immerhin: Für Freunde dieser Art des Ansatzes - und von denen gibt es ja nicht wenige - bietet Awkward I so einiges Lohnenswertes.