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04.03.2011
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Beady Eye - Different Gear, Still Speeding

Beady Eye - Different Gear, Still Speeding
Beady Eye Records/Indigo
Format: CD

Wenn Arroganz einen Namen hätte, hieße sie höchstwahrscheinlich Liam Gallagher und weil ein gesundes Maß an übersteigerter Arroganz eigentlich nicht die schlechteste Voraussetzung für ein gelungenes Rockalbum ist, durfte man auf "Different Gear, Still Speeding", das Debutalbum von Liams "nach-Oasis" Band Beady Eye eigentlich gespannt sein.

Vielleicht waren die Erwartungen zu hoch, vielleicht hat Gallagher sie selbst mit seinen ständigen und irgendwann ermüdenden Vergleichen mit den Beatles, T-Rex, The Who oder den Rolling Stones viel zu hoch geschraubt, aber "Different Gear, Still Speeding" ist einfach nur langweilig. Es gibt nichts darauf, was man nicht schon gehört hätte und eigentlich klingen Beady Eye genau dann am besten, wenn sie versuchen so zu klingen wie Oasis, beispielsweise bei "Standing On The Edge Of The Noise". Denn immer dann, wenn sich Beady Eye an den ganz Großen, wie eben den Beatles und den Stones, versuchen, sind sie einfach nur langweilig. Fast möchte man meinen, wenn sich Musiker wie Liam Gallagher, Andy Bell, Gem Archer und Chris Sharrock mit einem Produzenten wie Steve Lillywhite zusammenfinden und nichts besseres auf die Beine stellen können wie dieses Album, dann ist Rockmusik vielleicht einfach an ihrem natürlichen Ende angelangt. Beady Eye haben ihr mit diesem Album jedenfalls den Todesstoß versetzt, denn statt der Kopie der Kopie der Kopie kann man auch gleich die alten Kinks-Platten herauskramen, um bei "The Beat Goes On" zu raten, an wen dieser Sound wohl erinnert.

Eines macht "Different Gear, Still Speeding" jedenfalls klar: Nämlich wer das Mastermind und wer das Großmaul hinter Oasis war!



-Heike Schwitalla-



Surfempfehlung:
www.beadyeyemusic.com
 

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