Die ganzen Nationalitäten unter einen Hut zu bekommen, die Sabrina Ascacibar in Personalunion vereint, ist gar nicht so einfach: Geboren im Senegal als Tochter argentinisch, südafrikanisch, deutscher Eltern, aufgewachsen in Brasilien und heutzutage als fünfsprachige Künstlerin in Deutschland ansässig, ist der Schauspielerin, Sängerin, Songwriterin und Poetin hier ein rechter Rundumschlag gelungen. Mal poppig, mal jazzig, mal klassisch und mal folky spielt sie sich hier (unterstützt von einer gewaltigen hochkarätiger Studio-Musikanten- und Sängerschar) durch ein kunterbuntes Programm, das eigentlich nur dafür kritisiert werden könnte, dass es eben so kunterbunt ist. Nun ja: Sabrina singt (und spricht) ja auch auf Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch - das ist ja schon ganz schön viel auf ein Mal. Es fällt dann auch auf, dass ihr die Stücke auf Deutsch einfach am Besten (im Sinne von Bewegendsten, Poetischsten, Amüsantesten) gelingen. Hier ist auch eine Art Geistesverwandtschaft zu ihrer Berliner Kollegin Kitty Hoff zu vermerken. Abgerundet wird das beeindruckende Werk mit einer vertonten Geschichte ihres Sohnes Lucas, sowie einem Gedicht des portugiesischen Poeten Fernando Pessoa. Wichtig wäre noch darauf hinzuweisen, dass es sich hier keineswegs um eine reine Kopfgeburt handelt, sondern dass die Tracks auch musikalisch ganz ordentlich swingen.