Das ist ja dann doch etwas schade. Denn wenn man liest, dass jemand mit so guten Bands wie Biffy Clyro und Life Of Agony unterwegs war und mit John Mitchell (Enter Shikari, Funeral For A Friend) aufgenommen hat, erwartet man ja durchaus ein gewisses Maß an Klasse und spannendes neues Album. Wenn es dann aber nur einen recht belanglosen 08/15-Krams gibt, ist die Enttäuschung groß. Schade, Second Function sind doof. Auf ihrem Zweitling spielen die Schweizer nämlich aalglatten und dadurch ziemlich charakterlosen Alternative-Rock, der mehr Nickelback als Biffy Clyro und Co. ist. Klar, sauber produziert ist das gute Stück, singen und spielen können sie auch und tatsächlich lässt sich zu manchem Riff wippen und manchem Refrain summen. Doch das ist im Grunde alles nur Handwerkskost, das klingt nach klassischer Reißbrettarbeit und das können unzählige Musiker mindestens genauso gut. Was hier fehlt ist die Seele, die totale Leidenschaft, die so häufig zitierten Eier. Die werden die Jungs sicher haben und ihre Leidenschaft wollen und können wir ihnen sicher nicht absprechen. Nur leider hört man die einfach nicht. Und das ist dann eben schade. Und doof.