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27.01.2012
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Nada Surf - The Stars Are Indifferent To Astronomy

Nada Surf - The Stars Are Indifferent To Astronomy
City Slang/Universal
Format: CD

Um mit Rockmusik in Würde alt zu werden, gibt es nicht viele Rezepte. Nada Surf versuchten es zuletzt - mit durchwachsenem Ergebnis - mit Cover-Versionen. Das Ergebnis zeitigte dann die bislang enttäuschendste Tour des Trios aus New York (weiland verstärkt durch Allesspieler Martin Wenk). Nun, wenn alles nichts mehr hilft, dann bleibt am Ende nur die Flucht nach vorne - und die treten Nada Surf hier auch an. Dass sich Matthew Caws philosophisch auf diesem Album inhaltlich mit dem Thema Zeit auseinandersetzt, ist dabei sicherlich kein Zufall. "The Stars" ist musikalisch eine ordentliche Wuchtbrumme geworden, bei der sich Nada Surf besonders spielfreudig und laut präsentieren. Auch die wenigen balladesken Nummern bersten irgendwann in bester Powerchord-Manier auseinander. Firlefanz - wie gelegentlich eine Trompete oder ein wenig Keyboard - gibt es nur am Rande und wenn es mal Akustikgitarren gibt, werden auch diese recht forsch eingesetzt. Natürlich gibt es auch wieder eine Handvoll Nada-Instant-Classics - allerdings keine besonders überraschenden. Die Songs Caws hören sich, was die Harmonien und Melodien betrifft, zuweilen doch ganz schön "self referential" an, wie der Franzose sagt - auch wenn sie am Ende des Tages natürlich nicht schlecht sind, denn der Mann ist nach wie vor gut als Songwriter, und er hat ja auch durchaus einen eigenen Stil. Meckern muss man hier also auf hohem Niveau. Und auch das kann man sich sparen, denn erst mal müssen wir schauen, wie die neuen Songs auf der Bühne rüberkommen.


-Ullrich Maurer-


 

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