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24.02.2012
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Ólafur Arnalds - Another Happy Day

Ólafur Arnalds - Another Happy Day
Erased Tapes/Indigo
Format: CD

Genau genommen macht der isländische Musikant Ólafur Arnalds sowieso immer Soundtracks. Meist für den Film, der noch gedreht werden müsste, manchmal für jenen, der für immer im Kopf bleibt und zuweilen eben auch für einen tatsächlich existierenden, wie diesen hier. Dass er also nun als Score-Komponist reüssiert, ist nicht verwunderlich. Verwunderlich ist eher, dass es sich hier um ein Hollywood Projekt mit Ellen Barkin und Demi Moore handelt (wobei sich Barkin dem Vernehmen nach für Arnalds stark machte) - denn Ólafur hat seinen Stil natürlich keineswegs für dieses Projekt geändert, sondern bleibt seinem Konzept, mit sparsam eingesetzten organischen Instrumenten filigrane Klangwände aufzubauen, treu. Die einzige Konzession, die er sich gönnt, ist eine stärkere Strukturierung der Stücke und eine Betonung der Streicher-Elemente, die er zuweilen in der Manier der Minimalmusik arrangiert. Das Ganze wurde innerhalb von zwei Wochen zusammengestrickt - was aber angesichts Arnalds improvisierender Arbeitsweise kaum ins Gewicht gefallen sein dürfte. Freunde seines Schaffens werden diese Scheibe als willkommene Ergänzung seines eh schon reichhaltigen Oeuvres zu schätzen wissen und alle anderen können dieses Projekt als durchaus repräsentative Möglichkeit nutzen, um in seine Welt ein Mal hineinzuschnuppern.


-Ullrich Maurer-


 

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