Yeah, Vorfreude! Wieder mal eine neue Veröffentlichung auf Xtra Mile Recordings. Da besteht doch die Chance, dass wir hier ein schönes Ding liegen haben. Also voller Erwartungen rein in den Player, einfach mal anhören, zuhören, gespannt sein.

Nach zehn Tracks kreisen dann erstmal ein paar Vergleiche im Kopf herum. The Used zum Beispiel. Dabei machen Straight Lines jetzt sicher keinen Screamo oder so, sie sind nicht mal dicht dran. Aber die Stimme erinnert hier und da ein bisschen an Bert, auch der Groove, die Riffs, der Hang zum Hymnenhaften. Nur kommt das Alles einen Zacken poppiger, indiepoppiger, flockiger. Vielleicht so ein bisschen flottere Jimmy Eat World. Und dabei richtig gut, das steht fest. Ein weiterer Name, der einen kommt, ist - genau wie JEW auch offiziell von der Band als Einfluss genannt - Biffy Clyro. Denn Straight Lines mögen es bei aller Poppigkeit nicht allzu gradlinig. Eine kurze Pause hier, ein Wechsel da und dann wieder zurück. Anspruchsvoll und erwachsen könnte man es meinen, aber gleichzeitig auch ungestüm, manchmal sogar wild. Dann wird das Tempo angezogen, man ist kurz vor einem Schrei, fast im Punk. Kann man sicher gut drauf feiern, sollte man sich mal live anschauen.