Der Begriff Nu Metal wird ja momentan ziemlich ausgeschlachtet und verhilft den Zuhörern nicht mehr zu großartigen Begeisterungsstürmen. Da wird jede Band, die unter dieser Flagge segelt, erstmal kritisch beäugt und bekommt dann ihr Prädikat aufgedruckt. Ganz anders verhält es sich da mit Staind, die schon länger diese Schiene spielen und mit ihrem Debütalbum "Dysfunction" so manchen Erfolg einfahren konnten und nun mit ihrem neuesten Werk "Break The Cycle" in den USA sogar schon die Charts anführten. Kein Wunder, denn die Mischung aus Tiefgründigkeit, Wut, Kraft und Emotionen ergibt einen energetischen Cocktail, wie er besser nicht sein könnte. Von jedem etwas, aber nie zu viel. Frontmann Aaron Lewis versteht es prächtigst, sein Innerstes nach außen zu kehren und alles einfach aus sich raus zu lassen. Schon der Opener "Open Your Eyes" haut uns mit einem genialen Gitarrenriff um die Ohren und büßt kein Abdriften in die kommerzielle Schiene ein. Die erste Singleauskopplung "It's Been A While" und "Epiphany" präsentieren sich im besten Creed-Stil, aber ausdrücklich mit eigener persönlichen Note und laden zum willkommenen seelischen Spaziergang ein. Es läßt sich nur eines sagen: Diesen Cocktail sollte man getestet haben.