Nur weil große Namen drauf stehen, müssen nicht große Dinge drin sein. Nur weil hier vier Musiker gemeinsame Sache machen, die man von außerordentlich spannenden Bands wie Ignite, Rise Against und Death By Stereo kennt, müssen Nations Afire nicht außerordentlich gut sein. Sind sie auch nicht. Aber klasse Sachen liefern sie hier trotzdem ab.

Auffällig ist, dass hier viele Lieder tatsächlich so ein bisschen wie ein Mix aus den (zum Teil ehemaligen) anderen Bands klingen. Es gibt eine Menge melodischen Hardcore mit einem sympathischen Pop-Appeal und doch genügend Power aus dem Popo, es gibt clevere Rockmusik und es gibt so etwas, was früher mal Alternative genannt wurde. Immer wieder aber verlassen die Herren - Nik Hill und Brett Rasmussen (beide von Ignite), Chris Chasse (Ex-Rise Against) und Todd Hennig (Ex-Death By Stereo) - diese so starke Wege, biegen in Richtung Radio ab und klingen dann plötzlich nach Nickelback. In schlecht! Wirklich. Das Gute daran: Sachen wie "Pick Up The Pieces" sind in der Minderheit, starke Stücke wie "The Ghosts We Will Become" oder "Occams Razor" (Album-Highlight!) nicht. Und so packen wir auch auf "The Ghosts We Will Becom" den Stempel: gut!