Das ist schon gut, das kann man nicht anders sagen. Bernadette La Hengst hat mit "Integrier mich, Baby" was Tolles geschaffen und eine Platte gemacht, der man richtig gut lauschen kann und dabei eine schöne Zeit hat. Und das jetzt gar nicht mal, weil die Musik so gut ist. Denn die? Ist schon okay und tut nicht weh, aber so wirklich aufregend ist es dann auch nicht, was die ehemalige Sängerin und Gitarristin von Die Braut haut ins Auge hier macht. Auf ihrem vierten Solo-Album singt und spielt sie sich durch Pop, Elektro, Chanson und musikalisch eher weiche Kost, wie es auch eine Diane Weigmann oder eine Jasmin Wagner machen. Einmal macht Rocko Schamoni mit, auch die Bläser der Aeronauten oder Knarf Rellöm haben sich hier verewigt. Nett. Und doch ist dieses Album mehr als nett, sondern phasenweise toll. Denn La Hengst ist hier mit wunderbaren Texten am Start, mit feinem Humor, intelligenten Beobachtungen und Bemerkungen, mit cleveren Zeilen und großer Rhetorik. Da passt es gut ins Bild, dass einige der Lieder aus der Theaterwelt kommen und aus Stücken stammen. Das hat Stil und das ist spannend. Manchmal ernst, manchmal komisch. In der Regel gut und gut für eine schöne Zeit.