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14.09.2012
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Down - IV Part I - The Purple EP

Platte der Woche

KW 37/2012


Down - IV Part I - The Purple EP
Roadrunner Records/Warner Music
Format: CDEP

Alter! ALTER! A L T E R! Down sind wieder da und Down feiern mal wieder ein Fest. Wie immer, wie überall. Wer? Kurz zur Erinnerung: Down sind Sänger Philipp Anselmo (Pantera), Gitarrist Pepper Keenan (Corrosion Of Conformity), Gitarrist Kirk Windstein (Crowbar), Schlagzeuger Jimmy Bowery (Eye Hate God) und Bassist Pat Brudners (Crowbar). Fünf Jahre nach ihrer letzten Platte (und zwei Jahre nach ihrer Live-DVD) gibt es nun wieder neues Material. Wahnsinnig gutes Material. Alter!

Einen großen, dicken, fetten Haken hat die Sache. "Down IV Part I - The Purple EP" besteht aus lediglich fünf Songs und ist nach nicht einmal einer halben Stunde schon wieder vorbei. Dafür aber wird es im kommenden Jahr gleich drei weitere EPs geben und wenn die nur ähnlich beeindruckend kommen wie diese erste, dann wird das ein ziemlich aufregendes Jahr.

Denn diese fünf Lieder sind stark. Saustark und tatsächlich so, wie Anselmo sie angekündigt hat: "Die Songs sind unverfälscht Down und sie sind vor allem eines: echt!" Und sie sind mehr. Sie sind pure Leidenschaft, wahnsinnig kräftig und fast schon brutal. Down bolzen sich durch fünf doomige, träge, verstörende Southernmetal-Monster, die einen mit ihrer Wucht und aber mal so was von umhauen. Leicht verdaulich ist also was anderes, doch ein großes, ein riesiges Vergnügen ist der Genuss von "Open Coffins", natürlich dem vorab veröffentlichten "Witchripper" oder auch dem mehr als sechs Minuten langen "Misfortune Teller" aber trotzdem.

Weil der Sound Bombe ist und man sich lebhaft vorstellen kann, wie diese alten Herren gemeinsam gezockt haben. Und trotzdem klingt das sauber, gekonnt und einfach richtig. Dann natürlich, weil Anselmo unnachahmlich und einfach derbe singt und leidet und fühlt, dass man ihn an die Hand nehmen möchte, mit ihn ein Bier trinken möchte, ihn auf der Bühne sehen möchte. Auch, weil jeder Song so unendlich viel Power hat und man sich fragt, wie man so etwas auf Platte aufnehmen kann. Weil das Album einfach niemals langweilt, immer fesselt, immer kickt. Zu jeder Sekunde und in jeder Situation. Alter!



-Mathias Frank-


Hören: "Witchtripper"
 

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