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05.10.2012
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Geva Alon - In The Morning Light

Geva Alon - In The Morning Light
Ada Global
Format: CD

Auf seinem vierten Solo-Album lässt sich der Israelische Songwriter und Gitarrist Geva Alon von einer Riege ausgesuchter Americana-Cracks - allen voran Neal Casal - begleiten. Insofern ist das auch sein "amerikanischstes" Album geworden. Die Anführungszeichen mögen dabei vielleicht für die Art stehen, in der Alon seine Songs auf durchaus anspruchsvolle Weise strukturiert und gliedert. Denn dieses hat mit simplen Roots-Rock-Riffs und -Klischees kaum noch etwas am Hut, sondern ist - was das intensive ausarbeiten von Harmonien und Melodien betrifft - fast schon mit dem zu vergleichen, was Brian Wilson und Van Dyke Parks zusammen ausheckten. (Was übrigens auch wieder auf Neal Casal verweist, der mit seinem Song "Ocean View" dereinst mit ähnlicher Motivation aus seinen gewohnten Settings ausbrach.) Dieses ergibt insgesamt einen interessanten Kontrast zwischen Alons ausgefuchstem, feinsinnigen und leicht verstiegenen Songwriting und dem soliden Americana-Sound, der - je nach Gemengelage - mal in Richtung Neil Young, mal in Richtung R.E.M. tendiert (zumindest, was die Gitarrensounds betrifft, aber im allgemeinen erfreulicherweise auf keine bestimmte Richtung festgelegt ist). Ergo klingt diese Scheibe frischer und lebhafter als so manches Roots-Album, das sich enger an die Genreregeln hält.


-Ullrich Maurer-


 

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