Die klassisch ausgebildete französische Frickelkünstlerin Melody Prochet schlägt mit ihrem - übrigens höchst treffend betitelten - Debütalbum "Melody's Echo Chamber" ein neues Kapitel in Sachen klassisch inspirierten Dreampop mit Krautrock-Affinität, E-Pop-Ingredienzen und eigenartig konkreten Schrammelpop-Gitarren-Einlagen auf. Genau genommen schlägt sie das einzige Kapitel dieser Art auf - denn mit dieser Melange steht sie schon ziemlich alleine da. Teilweise auf Englisch, teilweise auf Französisch, auf jeden Fall aber unter Bergen von Hall und Echo verborgen singt sich Melody durch ihr Programm - das sich nur teilweise in Richtung Pop bewegt, des Öfteren aber auch eher kontemplativ bzw. psychedelisch vor sich hinwabert. Wie gesagt ist diese Mischung ziemlich eigen und auf jeden Fall nicht auf den (vielleicht nahe liegenden) Wegwerf-Pop-Sektor ausgerichtet. Melody hat ihr Herz eher an die Avantgarde als an den Kommerz verloren - was sie ehrt, ihre Musik aber auch nicht unbedingt besonders zugänglich macht.