Als ausgewiesene Klangmaler und Instrumentalisten nehmen Amir Nasr mit der Gitarre und Joel Mozes Van de Pol die Sache mit den Songtiteln schon ernst: Das, was drin steht, bekommt man ungefähr auch zu hören: "Familienalbum", "Sehnsucht", "Sonnenaufgang", "Wüstenwind", "Persian Dance" usw. Dabei kommen Nasr und Van de Poel mit sehr wenig aus: Ein paar Töne hier, ein paar Akkorde da, viel Hall auf den Instrumenten, Zeit und Raum - das ist es, womit sie auskommen müssen und das ist es auch, mit der sie einen fast dreidimensionalen Charakter ihrer kontemplativen bis meditativen Arbeiten erzielen. Stilistisch legen sie sich dabei überhaupt nicht fest: Es gibt ein wenig orientales Flair, ein paar Samba-Phrasen, eine Prise okzidentaler Psychedelia und impressionistische Andeutungen aus Jazz und Klassik. Letztlich machen die Beiden aber etwas sehr Eigenes - und zwar auf einer fast spirituellen Ebene.