Beans On Toast ist ein klassischer, englischer Drunk-Folkie. Das ist jene Spezies politisch motivierter Protest-Songwriter, die sich eigentlich nur mit einem Glas Bier in der Hand in einer Kneipe ertragen lassen. Gleichwohl hat es der Mann es geschafft, durch seine unnachlässigen Live-Auftritte bei angesagten Acts auch auf die großen Bühnen zu schaffen. "Giving Everything" ist sein sechstes Album - gleichwohl man diesen Ausdruck angesichts der hier versammelten, nur mit den zwingend notwendigsten Mitteln (oft genug nur Stimme und Gitarre) ziemlich krude zusammengezimmerten Spontan-Elaboraten tatsächlich nur zögerlich erwähnen möchte. Es ist halt kaum möglich, den Musik gewordenen, diese Art eloquenten, britischen Wortwitzes tatsächlich auf Konserve zu bannen - gleichwohl BOT nichts falsch macht: Wie ihm die Schnauze gewachsen ist, parliert er hier mit breitem Slang auf amüsante Art drauflos, huldigt seinen Vorbildern (Billy Bragg etwa) und erzählt von seinen Sorgen, Nöten und Erlebnissen on the road. In geselliger Runde und nach dem Verzehr einiger Pints ist das sicherlich gute, abendfüllende Unterhaltung - in dieser Form ist es jedoch bestenfalls anstrengend.