Johnnie Rook? Klar, die haben vor einigen Jahren "Rabatz" gemacht und damit ein durchaus gutes Punkrock-Album abgeliefert. Doch was die Berliner jetzt für ein "Stimmungsgerät" am Start haben, hätte man so sicher nicht erwarten dürfen. Denn was tritt das Ding hier Arsch und was hat das für eine Wucht, für eine Kraft, für ein Tempo. Für eine Klasse!

Als erstes fällt eben auf, dass diese Band hier kaum eine Pause einlegt. Es geht immer nach vorne, die Lieder rasen nur so nach vorne, das ist Punkrock, wie er sein darf und manchmal einfach muss. Ein Muss sind natürlich auch gute Melodien und ein gesunder Grad an Eingängigkeit. Doch was soll man sagen? Gibt es hier, überall, an jeder Ecke. Was noch auffällt ist, dass eigentlich nur noch Franziska singt und ihre Männer einzig und alleine für diesen Highspeed-Punkrock verantwortlich sind. Und das passt, das macht die Sache noch direkter, einfach auf den Punkt und unglaublich mitreißend. Weil Johnnie Rook hier mitreißende Töne fabrizieren und ihre Sängerin mitreißend singt und kreischt und schreit. Dazwischen mischen sich zwar noch Gunnar von Dritte Wahl als Gast bei "Kanonenfutter" und das gesamte Divakollektiv beim "Kryptonik", doch es sind Franziska, Micha, Jan, Roman und René aus Berlin Pankow, die hier eine der ersten wirklich schönen Überraschungen des Jahres abliefern.