Manchmal ist es schon komisch. Okay, nicht nur manchmal, eigentlich fast immer: Wo fängt ein Hype an? Wer bestimmt, welche Band es diesmal trifft? Und warum machen dann auch noch alle mit? Bei Foxygen, die aktuell der neueste heiße Scheiß sein sollen, durchaus berechtigte Fragen. Foxygen sind Sam France und Jonathan Rado aus Los Angeles und ihr Debütalbum trägt den relativ grauenhaften Titel "We Are The 21st Century Ambassadors Of Peace & Magic".

Andererseits muss man wohl zugeben, dass der Titel sehr treffend gewählt ist, schließlich ist die Platte vollgestopft mit typisch kalifornischem Psychedelic-Rock oder kurz gesagt: Hippie-Krams. Einflüsse in ungeordneter Reihenfolge: Beatles, The Band, Kinks, The Mamas And The Papas. "No Destruction" ist dermaßen dreist von The Velvet Underground geklaut, dass es fast schon wieder witzig ist.

Und klar, irgendwie ist das alles gut gemacht. Sam France hat eine lässige Stimme, aber insbesondere die Instrumentierung mit jeder Menge Spielereien macht Spaß. Bei "On Blue Mountain" denkt man kurz darüber nach, in Hi-Fi-Foren nach alten Röhrenverstärken zu suchen. Doch dann kommen Foxygen mit einem Stück wie "Shuggie" um die Ecke und das wiederum ist einfach nur sterbenslangweilig. Danach gehen Foxygen leider ein bisschen die Ideen aus. Also: gute Band - vielleicht. Gutes Album - etwa zur Hälfte. Berechtigter Hype - versteh einer die Leute.