Auf der Hand gelegen hätte diese Lösung nicht gerade: Michael Hansonis, der Kölner Songwriter mit dem Herz eines Rockers (der noch auf seiner grandiosen Hommage an Dylan Thomas mächtig vom Leder zog) auf dem Label für akustischen Hörgenuss? Und doch: Es funktioniert. Denn zum Glück hat Hansonis sein Songwriting nicht des Anlasses wegen auf den Lagerfeuermodus umgebogen, sondern er komponiert munter und souverän weiter in seinem Metier. Und ganz akustisch ist die Sache ja auch nicht, denn es gibt Keyboards, fast ätherische Strings, Kinderchöre und - äh - E-Gitarren. Aber alles in Maßen und ohne laute Töne. Dass Hansonis dabei nicht zum romantischen Windelbuben wird, sondern seine Worte so singt, als hätte er sie lieber gegessen, trägt mit zum Gelingen des Experimentes bei. Die besungene "Shark Week" ist übrigens ein US Doku-Drama, in dem es um gefräßige Raubfische geht. Das kann man dann so und so sehen...