Diese Gleichung geht mal auf: WOC klingen der Summe ihrer Teile Bruce Soord (The Pineapple Thief; hier: alle Instrumente) und Jonas Renkse (Katatonia, auch hier: voc) recht ähnlich. Und damit klingen sie überwiegend gut. Zusätzliche Programmierung stammt vom britischen Toningenieur Steve Kitch (u.a. The Pineapple Thief, Sun Domingo). Leider geht der Schwarmintelligenz nach starkem Beginn mit "Pleasure" und seinem auffallend guten, echten Schlagzeugspiel), nach dem ruhig-melodischen "Wisdom Of Crowds" und dem für Renkse-Verhältnisse relativ stark Richtung Industrial gehenden "Radio Star" allerdings etwas die Puste aus: das knapp siebenminütige "Frozen North" sprüht zwar vor Ideen, spätestens sein Mittelteil wirkt aber etwas überproduziert. Und danach dünnt es immer mehr aus mit dem, woran man sich nach der Hörsession erinnern kann, und es häufen sich die Wiederholungen. Damit versöhnt der eingängige abschließende "Hidden Track" ab 8:20 nur teilweise.

Die Wunschliste daher für WOC#2, falls das Projekt überlebt:
1. Gesangsbeiträge auch von Bruce Soord - einzeln oder im Duett.
2. Entweder nur eine EP oder noch konsequentere interne Qualitätssicherung bei der Zusammenstellung der Songs.