Im Titel seiner neuen CD bezieht sich der weitgereiste (und nun in Santa Fe heimisch gewordene) Songsmith auf jenes Gedicht "Song Of Wandering Aengus" von W. B. Yeats, das zuletzt Mike Scott in seiner Hommage an den Poeten musikalisch vertonte. Im Falle von Berkley geht es jedoch eher um die Inspiration, die Yeats in seinem Gedicht mit "Fire In My Head" so trefflich umschrieb. Auch wenn man es den eher zurückhaltend inszenierten, feinsinnigen, melancholischen Storyteller-Folksongs gar nicht anhört, entstanden diese unter dem Eindruck, den der Umzug in die Wüste bei Berkeley hinterließ. Inhaltlich wendet Berkeley dabei eine Technik an, bei der er seine Songs mit selbst verfassten Short-Stories verwebt, die er dann auch als Bücher veröffentlicht. Und musikalisch sucht er jeweils nach ungewöhnlichen Harmoniefolgen und Melodien - etwa in jener Art, die sein verstorbener Kollege Elliott Smith anwendete - freilich ohne dessen Faible für Rock. Kurzum: Für Freunde feinsinnigen Songwritings ist Berkeley eine echte Entdeckung.