Diesen Söhnen Kaliforniens gelingt es scheinbar mühelos, das "heldenhafte" von Göttern der blues-inspirierten Rockmusik wie Led Zeppelin mit der jugendlichen Unbekümmertheit von aktuellen Formationen wie DeWolff zu verbinden. Genau wie Letztgenannte bringen sie in den heftigen Bluesrock eine erfrischende psychedelische Komponente ein, die aber niemand vom Abhotten auf Tracks wie "Electric Man" abhalten wird. Hinzu kommt dieses coole Fifties-"Doo Wop"-Flair (vgl. u.a. "Good Luck") und fertig ist eines der Alben des noch jungen Sommers!

Möglicherweise erklärt sich der Eindruck von elektrisierend frecher Frischheit in einem Genre, das älter als die Hausband der Arche Noah ist, auch durch die Arbeitsweise der Band: Die Songs entstanden teils erst im Studio und wurden dort quasi live eingezimmert. Was Sänger Jay Buchanan beim lasziven "Secret" zusammenbarmt und -brunftet, ist schon verflixt nahe an Robert Plants großen Vorlagen und das Riffing von Scott Holiday auf z. B. "Play The Fool" ist so simpel und mit endlosem Fuzz gesegnet, wie dieser Art Mucke gut tut. Achja, und natürlich erinnert das Power-Drumming bei "Open My Eyes" an the late great John Bonham. Es spricht ganz erheblich für die Sons, dass sie auch noch Humor haben, wie etwa der Text zu "Rich And The Poor" verrät - oder die "totally over the top"-Chöre auf "Destination On Course"...