Der Schweizer Patrick Bishop ist gleichzeitig eine Band gleichen Namens. Das ist insofern von Bedeutung, als dass Bishop - bei aller Zurückhaltung, Sparsamkeit und Gelassenheit - eben kein Solo-Künstler ist, sondern seine bemerkenswert eigenständigen Songs im - zwar transparenten und luftigen - Band-Setting präsentiert. Die meisten "Aha-Effekte" vermitteln sich nämlich über die ideenreichen Arrangements, bei denen die üblichen Erwartungshaltungen gerne umgangen werden und die Effekte durch die Kombination verschiedener Elemente (Piano, Elektronik, Akustikgitarren, Cello) erzielt werden. Dass Bishop auch als Songwriter Klischees vermeidet und sich nicht auf den billigen Refrain-Kick verlässt, sondern seine Songstrukturen wohlüberlegt demontiert und zusammensetzt, ehrt ihn natürlich zudem. Insgesamt ist das eine erfreuliche Debüt-Scheibe aus der Songwriter-Ecke - eben weil sie keine der bereits angesprochenen, üblichen Erwartungshaltungen diesem Genre gegenüber bedient. Als Mehrwert für Tonträgerkäufer gibt es übrigens - neben einer aufwendig gestalteten Papp-Verpackung - noch eine Sammlung von Kunst-Karten im Set.