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03.10.2014
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Tweedy - Sukierae

Tweedy - Sukierae
Anti/Indigo
Format: 2CD

Dass das "Jeff" im Titel fehlt, hätte stutzig machen können. In der Tat handelt es sich hier nicht um ein Solo-Album des Wilco-Vorsitzenden, sondern um ein Familienprojekt, das er zusammen mit seinem Sohn, dem Drummer Spencer Tweedy, losgetreten hat. Hinzu kommen noch Jess Wolfe und Holly Laessig - besser bekannt als die Stimmen von Lucius - und Scott McCaughey als Keyboarder. Musikalisch macht sich das allerdings nur mittelbar bemerkbar und zwar in dem Sinne, dass Spencers polternden - und zugegebenermaßen originellen - Flares und Fills ein vergleichsweise überproportionaler Anteil zugewiesen wird.

Ansonsten tut Jeff Tweedy das, was er am besten kann: Mögliche Erwartungshaltungen torpedieren und seine stilistisch unberechenbar herummäandernden Kompositionen mit ungewöhnlichen Zutaten verzieren. Indes sind die Tracks hier nicht ganz so lang wie bei Wilco und die Gitarren wurden ganz schön schroff und krachend in den Vordergrund gemischt (selbst bei romantischen Country-Balladen) - wodurch neben einigen exaltierten Psycho-Anfällen vor allen Dingen ein paar nette Rausschmeißer dabei herauskommen. Kurzum: Das ist Tweedy, wie er lustig ist, eingefangen in einem besonders kreativen Moment und von der Muse beglückt (es gibt nämlich 20 ausgewachsene Songs).



-Ullrich Maurer-


 

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