Nachdem sich die zeitlupenartigen, musikalischen Wellenbewegungen, denen sich Adam Bryanbaum Wiltzie und Dustin O'Halloran eh konzeptionell verschrieben haben, sich sowieso schon als imaginäre Soundtracks geradezu aufdrängten, war es eigentlich nur folgerichtig, dass sich über kurz oder lang ein Regisseur für das Wirken des Duos interessieren würde (zumal O'Halloran ja auch schon faktisch Musik zu Soundtracks beigesteuert hatte). Der Franzose Jalil Lespert bat die beiden ergo, die Musik zu seinem neuen Film "Iris" zu komponieren. Einem nicht ganz einfach nachzuvollziehenden philosophischem Konzept folgend, bei dem es darum geht, der Musik ein Eigenleben als durch die Filmbilder getriggerte Erfahrungen zu konstatieren, entstanden die Aufnahmen in Berlin zunächst mit elektronischen Elementen und wurden dann - während die Arbeiten an dem Film parallel weiter gingen - in Budapest mit einem 40-köpfigen Orchester vervollständigt. Das Ergebnis klingt nicht unähnlich dem, was Winged Victory For The Sullen bisher auch schon machten - außer dass natürlich mit erkennbaren Themen und Variationen hantiert wurde. Das bedeutet letztlich, dass das Album auch ohne den Film funktioniert.