Simon Buret und Oliver Coursier sind ein französisches Duo, das sich nun unter dem Namen Aaron schon seit einiger Zeit einen Namen machen konnte, nachdem man es vor zehn Jahren bereits ein Mal gemeinsam versucht hatte. Mit dem Album "We Cut The Night" haben sich Aaron absolut konsequent dem E-Pop verschrieben - und hier auch eine eigene Stilistik herausgesucht. Es geht offensichtlich darum, das Pulsieren zur neuen Disziplin zu erheben. Alle Songs werden getrieben vom mächtigen Bass-Impulsen, die sich wellenartig ausbreiten und die schwelgerischen Melodiebögen, die sich Buret und Coursier einfallen lassen, effektiv unterstützen und betonen. Das ist eine Art von Mid-Tempo-Clubmusik, die auch ohne Drogenzufuhr zu tranceartigen Bewusstseinszuständen führen kann, wenn man sich darauf einlässt.

Wer also mit zuweilen seifenblasig schäumenden (aber auch angenehm duftenden) Klangwolken kein Problem hat und wer angenehme Melodien in einem elektronischen Setting leben kann, der wird hier eine nette, angenehm temperierte E-Pop-Scheibe vorfinden, die zwar keineswegs die großen Vorreiter verleugnet, aber andererseits auch mit einem überzeugenden eigenen Ansatz aufwartet.