Nachdem sich Robbie Chater und Tony Di Blasi mit ihrem Projekt The Avalanches ganze 16 Jahre Zeit für die zweite Scheibe nach ihrem Debütalbum ließen, hätte man doch vielleicht annehmen können, dass dabei eine wohlüberlegte, geradlinige Sache bei herausgekommen wäre. Stattdessen überraschen die Soundfrickler nun mit einem Füllhorn irritierend unstrukturierter Ideen, die mit dem Attribut "durcheinander" vielleicht noch am besten zu Kategorisieren wären. Dabei bietet dieses Sammelsurium so ziemlich alles, was sich mit den Mitteln von Samples, Loops, Field Recordings und allerlei Instrumentariums so erreichen lässt. Da hilft es auch nicht, dass die Basis oft organischen Ursprungs ist und aus soliden Funk- und Disco-Grooves oder R'n'B-Breaks besteht. Es ist dann am Ende einfach zu viel des Guten, denn zwischen den ganzen Kinderchören, Spoken-Word-Schnipseln, Rap & HipHop-Elementen, Scratches, Samples und Beats gibt es nichts, an dem sich der Hörer orientieren könnte - Ruhepole eingeschlossen. So nervös kann man gar nicht sein, um sich in diesem chaotischen Wirrwarr wohl zu fühlen.