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29.07.2016
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Chris Robinson Brotherhood - Anyway You Love, We Know How You Feel

Chris Robinson Brotherhood - Anyway You Love, We Know How You Feel
Megaforce/H'art
Format: CD

Auf ihrem vierten Album lassen Chris Robinson & Co. keinen Zweifel, wes Geistes Kinder sie sind: Schon auf dem Cover grüßen die Herren als 70s Relikte mit Rauschebärten und Hippie-Frisuren und musikalisch geht das munter so weiter. Es gibt einen Rundumschlag in Sachen klassischer 70s Ästhetik - vielleicht mit einer Betonung auf einer souligen Auslegung des Westcoast-Gedankens und einer unerklärlichen Vorliebe für verspielte Synthie-Einlagen, die etwas überraschend in den überlangen Tracks hervortreten. (Das könnte damit zusammen hängen, dass Robinson hier erstmals auch mit Keyboarder Adam MacDougall zusammen schrieb.) Dass die Tracks aus Jam-Sessions entstanden sein müssen, erklärt dann auch die bereits angesprochene Überlänge. Ein weiterer Hinweis auf diese Theorie ist ein knapp dreiminütiges Instrumental, welches offensichtlich aus einer längeren Session herausgelöst wurde.

Substanziell vertragen die betont spielfreudig vorgetragenen Tracks dieses Treatment zwar - es wäre nur nicht zwingend notwendig gewesen, ständig an der Sieben- oder Acht-Minuten-Grenze zu knabbern. Immerhin schaffen es Robinson und sein kongenialer Sidekick Neal Casal dann doch, den Zuhörer nicht etwa mit ständigen Gitarrenduellen zu nerven, sondern halten sich diesbezüglich ganz im Sinne des Songs zurück. Davon mal abgesehen gelingt der Band dann (wieder mal?) ein Werk, wie es z.B. die Stones in den 70s auch nicht sehr viel anders gemacht hätten (bzw. haben).



-Ullrich Maurer-


 

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