Es war wie der Klang aus einer neuen Zeit, als drei schüchterne Bengel zur besten Sendezeit in unsere Wohnstuben schauten. Die Newcomer-Ecke einer längst vergessenen Gottschalk-Show war Geburtsstätte einer ebenso steilen, wie letztlich kurzen Karriere. Schon am nächsten Tag wurden die Scheiben ungläubig dreinschauenden popperfrisierten Verkäufern aus den Händen gerissen, waren Alphaville der neue deutsche Pop-Konsens. Ein paar spacig-bunte Popperlen später war der Traum des Marian Gold zuende. Zweit- und Drittverwertung auf Samplern und "Best Of"-Veröffentlichungen trugen den Namen fort in die Neunziger. Jetzt dies! Wer tut den einstigen Plastikikonen solche Schmach an? Remixed and destroyed in the name of Vorstadtgroßraumdisco. Eiffel 65 meets Dauerwelle meets "Big In Japan". So verlockend zum Teil die Namen klingen, deren Hände sich ans Werk machten, so einfallslos das Ergebnis. De-Phazz oder auch ein Paul van Dyk können es besser. Das weiß man, aber kommt zu dem Schluß, daß den Tracks diese viel zu heiße Luft nur geschadet hat.