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29.09.2017
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Loney Dear - Loney Dear

Loney Dear - Loney Dear
RealWorld/Pias/Rough Trade
Format: CD

Mit seinem Projekt Loney Dear hat Emil Svanängen ja schon so einiges musikalisch ausprobiert. Damit, dass ihn aber ausgerechnet Peter Gabriel ein Mal als "Europas Antwort auf Brian Wilson" bezeichnen würde, hätte er vermutlich selbst nicht gerechnet. Das kommt daher, dass Emil mit dem neuen, siebten Loney Dear-Album auf Gabriels Real World-Label reüssiert - passt aber gerade auf dieses Werk dann nicht unbedingt zu. Denn obwohl sich Svanängen kompositorisch und arrangementstechnisch durchaus mächtig ins Zeug legt, ist das neue - übrigens in keiner Weise betitelte - Werk vor allen Dingen eine Fingerübung in Sachen songorientierter, elektronischer Musik. Als E-Pop- oder Club-Album möchte man "Loney Dear" aber dennoch nicht bezeichnen, denn dafür ist es einfach zu düster, mystisch und komplex. Keinesfalls schielt Svanängen hier nach aktuellen Trends oder Moden, sondern sieht das Medium lediglich als Möglichkeit, seinen Songs immer wieder unerwartete, neue Aspekte und Perspektiven abzugewinnen und sucht dabei eben nach Herausforderungen, die ihn als Musiker motivieren. Kann man machen.


-Ullrich Maurer-


 

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