Wenn es nur wenige Augenblicke braucht, bis sich die Beine in Bewegung setzen. Der Nacken. Der Rest. Wenn man tickt, wippt, nickt und grinst, wenn man nicht stillsitzen kann und wenn man einfach glücklich ist. Und wenn das partout nicht aufhören möchte, von Song zu Song so bleibt, wenn man pausenlos dabei ist. Ein Album spürt, genießt. Dann ist das ein verdammt großartiges Album. "Book Of Bad Decisions" ist genau so ein großartiges Album. Von Clutch. Dieser noch immer, dieser wohl immer großartigen Band.

Aufgenommen wurde das Album mit Vance Powell (Jack White, The Raconteurs, The Dead Weather), Clutch-Gitarrist Tim Sult war davon schwer begeistert: "Mit Vance zu arbeiten war inspirierend und hat dabei euch noch Spaß gemacht. Die Auswahl und das Ausprobieren der Vintage Verstärker aus der Sammlung von Vance und dem Engineer Mike Fahey war eines der besten Studioerlebnisse bisher." Und Drummer Jean-Paul Gaster ergänzt: "Die Songs springen einen förmlich aus den Boxen an." Und verdammt, ja, das stimmt. "Gimme The Keys" eröffnet mit Tempo, "Spirit Of '76" folgt schleppend mit noch mehr Groove, mit Blues, mit Clutch. Und dann geht's Schlag auf Schlag, ein Monster auf das nächste, Rock N Roll ohne Pause, dreckig, schwer, derbe. Der Video-Song "How To Shake Hands" oder die Black Sabbath-Verneigung "Gimme The Keys",  das extra-coole und dabei fast schon euphorische, funkige "In Walks Barbarella" mit seinen feinen Bläsern, der hektisch-wilde "Weird Times" oder... ach was, echt mal, siehe oben: alle. Von Anfang bis Ende.