Fenster schließen
 
14.01.2002
http://www.gaesteliste.de/review/show.html?_nr=1925
 
Hair Of The Dog - Ignite

Hair Of The Dog - Ignite
Eagle Rock/edel
Format: CD

Extrem cooles Artwork vom Cover bis hin zu den allerkleinsten, liebevollen Details des CD-Booklets. Und die Musik? Hmpf, 70er-Jahre-Schwanzrock à la Kiss oder - glamourifizierte - Aerosmith und AC/DC gefällig? Oder in Kurzform: Guns'n Fucking Roses, wie sie heute klingen könnten, wenn uns Äxel keinen Knall hätte? Ja? Dann bitte H.O.T.D. vormerken, weil hierorts Vollbedienung.

Small wonder really, ist die Band doch ein Brainchild des Kiss- oder Aerosmith-Songlieferanten Desmond Child, der Gesangsheiserchen Ryan Cook vor Jahren natürlich völlig selbstlos mit sängerlosen Freunden zusammenbrachte. Das selbstbetitelte Debüt erschien bereits '97, "Rise" im Jahr 2000 und nun zündelt "Ignite" in den Plattenläden der Welt. Und wird dort vermutlich selten Staub ansetzen: Zu nett ist diese Totalretronummer gemacht, und zu kaufkräftig ist vermutlich die Gruppe derer, die sich mit so einer Time Tunnel-CD auf nostalgische Reisen zu begeben versucht sein könnten. Außerdem stimmt hier einfach das Handwerkliche: Besagter Ryan Cook hat nicht nur ein Organ zwischen AC/DC, Kiss und Rose Tattoo am Leib, sondern auch eine superamtliche (nicht zuletzt: Slide-) Gitarre am Start, Mitstreiter Mike Dupke scheint ein Prachtfellgerber zu sein und bei Boot am Baß dürfte auch kein Re-Boot nötig sein.

Das Material überzeugt durchgängig und bräuchte den Bonus "Lemmi Kilmister of Motörhead on [backing!-]Vocals on 'The Law'" gar nicht. Bissi unklar bleibt auch, warum uns das Prachtteil erst jetzt ereilt, wenn es theoretisch schon am 18.09.01 veröffentlicht wurde (die Band deutet im Internet an, die Plattenfirma habe wohl zwischendurch mal etwas das Interesse verloren...?). Wie auch immer: Jetzt ist Ignite sowas von da, befeuert und macht Spaß!



-Klaus Reckert-


 

Copyright © 2002 Gaesteliste.de
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung von Gaesteliste.de