Nachdem sich Will "Bonnie Prince Billy" Oldham in den letzten Jahren eher damit beschäftigt hatte, seine Fans mit avantgardistischen Experimenten, und unwahrscheinlichen Kollaborationen zu irritieren, hat er sich - nach acht Jahren diesbezüglicher Abstinenz - endlich mal wieder darauf besonnen, dass er sein Treiben ja ursprünglich mal als schrulliger Singer/Songwriter begonnen hatte - zunächst unter dem Moniker Palace und später eben als Bonnie Prince Billy. Es wäre nun aber zu einfach zu dem Schluss zu kommen, dass Oldham mit dem neuen Album einfach da weitergemacht hätte, wo er 2011 mit "Wolfroy Goes To Town" innehielt oder dass er gar zu seinen eigenen Wurzeln zurückgekehrt wäre - denn dafür ist seither einfach zu viel passiert.

So fällt beispielsweise auf, dass Oldhams Lyrik heutzutage geradliniger, weniger metaphernreich und auch weniger verspielter ist als früher. Mag sein, dass ihn der Zustand des Musikbusiness einfach ein wenig stoischer hat werden lassen. Und musikalisch zehrt Oldham hier von dem, was er "on the way" aufsammelte. Die neuen Songs versorgen sich gleichermaßen aus dem Fundus aus Country, gälischem Folk, Psychedelia und Oldhams angeschrägtem Verhältnis zum klassischen Songwriting - wobei dieses Mal insbesondere die zuweilen recht eigenwillig eingesetzten Bläser-Elemente ins Ohr fallen. Für Oldhams Verhältnisse bemerkenswert ist dann noch der Umstand, dass er strukturell die Sache ganz gut im Griff hat und die Songs selten ein Mal (wie früher üblich) im ziellosen Gestochere versanden. Kurz gesagt: Der Meister ist mit sich im Reinen (wie auch der Titel des Albums und der gleichnamige Song andeuten) und hat sich in seiner musikalischen Heimstatt bestens eingerichtet.