Fast ein Jahr ist es jetzt her, dass wir in unseren News schrieben: "Midwestern liegt in Luzern? Klingt so, klingt fantastisch. Der neue Song von Cold Reading klingt fantastisch." Damals war er der erste Vorbote der damals kommenden EP "Part 1: Past Perfect", jetzt ist er der erste Song des Albums, das alle drei EPs (es folgten "Present Tense" und "Future Continuous") vereint.
 
Doch "ZYT" ist nicht einfach eine Aneinanderreihung mehrerer Songs und EPs. "ZYT" ist zum einen zu einem Konzeptalbum verschmolzen, in dem es um, EP- und Album-Titel deuten es an, um die Zeit geht. Gestern, heute, morgen, ein großes Thema, unendliche Möglichkeiten, keine Lösung in Sicht, Cold Reading machen es trotzdem. Und, zum anderen, das fehlt noch, klingen die Songs nicht wie an einer Schnur aufgezogen, sondern je nach... Zeit ein bisschen anders. Kann man machen, muss man hören. Jeder Teil nämlich besteht aus vier Songs, mit der Zeit wird aus Midwestern, aus Post-Hardcore, aus Emo und Indierock immer mehr Post-kreative Musik, Pop kommt dazu, Elektronik und Synthies suchen ihren Weg, Thrice scheinen Eindruck hinterlassen zu haben, die Band aus der Schweiz versucht, macht, tut und macht und tut es so gut, so spannend. Bis zum Ende passiert was, auch wenn Cold Reading sich und uns mal durchaus Pausen gönnen. Langeweile ist trotzdem nicht, die Ohren sind bis zum Schluss auf Empfang, bis zum Schluss ist es einfach: schön.