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07.02.2020
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Itchy - Ja als ob

Itchy - Ja als ob
Findaway/Soulfood
Format: LP

Das Cover ist schon mal großartig, der Titel zeigt es zudem an: Itchy singen jetzt auf Deutsch. Nur den Namen zu ändern war ihnen wohl nicht neu genug, sie wandeln sich weiter und sind sich dabei ziemlich sicher. "Und was soll uns passieren?" heißt es dann auch direkt im Opener "Faust". Okay, in dem Song geht es nicht um sie, aber hey, passt eben. Und um direkt auf den Punkt zu kommen: Es passiert ihnen nichts, "Ja als ob" ist ziemlich gut.

Ebenfalls direkt klar gemacht: "Ja als ob" klingt nicht nach den Donots, was man bei deutschen Punkbands, die die Sprache ändern, ja gern erwartet. Nicht mit Itchy, die ziehen ihr Ding hier eiskalt durch und klingen: gar nicht (nur) nach einer Punkband. Nach einer klassischen. Lieber schnappen sie sich auch Einflüsse von Pop bis Madsen (deren Sebastian bei "Ich wollte noch" übrigens gleich mal mitmacht) und machen daraus zum Teil mitreißende Musik, machen aufregende Lieder wie das extra-kraftvolle "Godzilla" oder das poppig-wackelige (und wir sind heldenlastige) "Herzlich willkommen", den Disco- und Titeltrack, das musikalisch sanftere "Pflastersteine" oder Lieder, die dezent an Montreal erinnern, die Punk sind. Dazu gibt es clever-charmante Texte, politische Sachen, persönliche Geschichten, Texte zum Zuhören. Auf einem Album zum Zuhören. Und zum Feiern. Im März und April sind Itchy auf Tour.



-Mathias Frank-


Video: "Ja als ob"
 

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