Das schöne an dem Projekt The Saxophones ist eigentlich der Umstand, dass Alexi Erenkov and Alison Alderdice - das kreative Paar hinter dem Moniker - den Namen ihrer Band auch nach der Geburt des ersten Kindes nicht zum Fetisch oder Gimmick gemacht haben. Sicherlich gibt es Saxophon-Sounds auf dem neuen Album - aber auch mindestens genauso viele Flötentöne. Und beides bildet nicht mal den musikalischen Anker. Der ist vielmehr Alexis stoischer Sprechgesang in der Manier etwa eines Stuart A. Staples, den Alexi über einem jazzig anmutenden Kaputnik-Blues Setting ausbreitet - allerdings deutlich gelöster und weit weniger desolat als der Tindersticks-Frontmann. In seinen Texten beschäftigt sich Alexi - seinem großen Vorbild Randy Newman nacheifernd - mit "Beobachtungen und Charakterstudien aus einer ethisch kompromittierten Warte". Die erwähnte Geburt des Kindes hat in der Welt der Saxophones offensichtlich für Ruhe und heitere Gelassenheit - und einige bemerkenswert schöne Songs - gesorgt.