Schon 2011 schrieben wir: Monster-Pop. Und meinten damit Aaron Bruno und sein damaliges Projekt Awolnation. Heute ist daraus eine richtige Band geworden. Geblieben ist der: Monster-Pop. Vielleicht ist er sogar noch monströser, noch konsequenter, noch radikaler. Aber hey, als weltweit übererfolgreiche Musikformation kann man sich das auch mal gönnen.

Was durchaus wichtig zu wissen ist: Dieser Monster-Pop ist hochgradig großartig. Er ist der Wahnsinn, er macht einfach mal alles besser. Zehn Songs sind auf diesem Album und keiner klingt wie der anderer, in keinem passiert weniger als viel, in jedem Moment ist es wild und wunderschön, kitschig, chaotisch und klar im Kopf. Kunst? Aber so was von, das hier ist ein... Monster. Was auch sonst, es ist ein bestialisch guter Cross-Over aus Disco, Lärm und Elektronik, aus Schrammelrock, Schmachtpop und der großen Schunkelei. Und aus Weezer, den echten Weezer, bei einem Song ("Pacific Coast Highway In The Movies") macht Rivers Cuomo mit. Bei einem anderen ("I'm A Wreck") schwingt die Band dann plötzlich die wuchtig-noisige Hardcore-Keule, auf der anderen Seite ist ein Song wie "Radical" klebrigster und dabei wunderschönster Old School Pop. Und sonst so? Vermischt "Slam (Angel Miners)" Supertrampischen Refrains mit kalten Beats (dreht sich inhaltlich aber um die Waldbrände im November 2018 in Kalifornien), besteht "California Halo Blue" aus beeindruckender Emotionalität mit gleichzeitiger Opulenz, macht beim stampfenden "Mayday!!! Fiesta Fever" Alex Ebert mit, kann sich "Battered, Black & Blue (Hole In My Head)" nicht zwischen Stadion und Punkrockproberaum entscheiden, ist "Lightning Riders" der vielleicht beste Robbie Williams-Song aller Zeiten. Und ist "Angel Miners & The Lightning Riders" genau jetzt das beste Album der Welt.