Eigentlich ist Josh Edwards ein typischer, britischer Songwriter mit Folkpop-Roots - der "zwischen West London und den Black Mountains in Südwales" aufgewachsen ist, dem aber die rein britische Spielart seiner Zunft nie ausreichte, um seinen musikalischen Visionen zu genügen. Anders als viele andere seiner musizierenden Landsleute, richtete White seinen Blick diesbezüglich aber nie in die USA, sondern nach Spanien und Südamerika. Eine Reise durch Mexico, Costa Rica und Peru, auf die seine Hippie-Eltern ihn und seine jüngeren Schwestern im Kindesalter mitnahmen, wirkte sich diesbezüglich prägend aus. Später studierte Edwards in Andalusien Flamenco-Gitarre und danach in Bolivien die Musik der Anden.

Bis heute zehrt Edwards in seinen bilingualen Songs von diesen Erfahrungen - freilich ohne deswegen seine Songs als reine Folklore-Veranstaltung zu begreifen. Die sparsam arrangierten, melancholischen Songs seines Debütalbums, in denen er selbstredend seine Reiseerfahrungen auf poetisch/allegorisch/mystische Art zum Ausdruck bringt, kommen stilistisch vielmehr betont unspezifisch daher, glänzen mit angedeuteten psychedelischen Elementen und gefallen durch eine räumlich/transparente Produktion. Der besondere Kick rührt dann daher, dass Edwards eine spezielle, zehnsaitige Gitarre namens Churango aus den Anden spielt, die ein wenig an den Klang einer Ukulele erinnert.